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Zweiter und dritter Tag: Hospitationen, Austausch und kulturelle Begegnungen

09/10/2025

In den beiden folgenden Tagen unseres Erasmus-Jobshadowings in Trencín standen Unterrichtsbeobachtungen, Gespräche über Lehrmethoden und kulturelle Aktivitäten im Mittelpunkt. Wir wurden von der Direktorin Denisa Hackett herzlich empfangen. Sie nahm sich viel Zeit, um uns die Struktur und Besonderheiten ihrer Schule vorzustellen. Auch der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen verlief von Beginn an vertrauensvoll.

Die besuchte Schule, das Gymnázium Ľudovíta Štúra, ist eine Privatschule mit einem bilingualen Zweig, in dem die meisten Fächer auf Englisch unterrichtet werden. Dieser Bildungsgang dauert fünf Jahre, der IT-Zweig vier Jahre. Nur die Lehrkräfte wechseln regelmäßig zwischen den beiden Schulgebäuden, die etwa 30 Minuten voneinander entfernt liegen – eine beachtliche organisatorische Herausforderung. Die Schule legt großen Wert auf eine individuelle Förderung, ermöglicht durch kleine Klassen und multiprofessionelle Teams aus Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen, die die Lernenden gezielt unterstützen.

Neben bekannten Fächern wie Geschichte und Sozialwissenschaften gibt es auch das Fach „Realities of English-speaking countries“. Hier lernen die Schüler:innen die geografischen, politischen und historischen Besonderheiten englischsprachiger Länder kennen. In einer Geschichtsstunde stand das Thema Kreuzzüge im Mittelalter auf dem Programm – ein Thema, das ebenso an unserer Schule unterrichtet wird und die gemeinsame europäische Vergangenheit verdeutlicht.

Der Umgang mit digitalen Medien ist in der Schule selbstverständlich: Smartphones, Laptops und Tablets gehören fest zum Unterrichtsalltag. Allerdings zeigte sich auch hier die uns bekannte Herausforderung für die Schüler:innen, die sich durch die Ablenkung der Geräte ergibt.

Auch das kulturelle Programm bot wertvolle Eindrücke: Der Besuch des Schlosses Bojnice und eine Stadtführung durch Trencín, das 2026 Kulturhauptstadt Europas sein wird, zeigten die bewegte Geschichte der Region – von den römischen Spuren bis zur Gegenwart. Der durch die Stadt fließende Waag (längster Fluss der Slowakei) erinnert daran, wie gemeinsame europäische Geschichte über Grenzen hinweg gewirkt hat und bis heute lebendig bleibt.

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen mit den slowakischen und niederländischen Kolleginnen und Kollegen. In lebhaften Gesprächen über Politik, Geschichte und vor allem über die Frage, wie wir unsere Schülerinnen und Schüler auf die großen Herausforderungen unserer Zeit vorbereiten können, wurde deutlich: 
Uns eint in Europa weit mehr, als uns trennt.

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