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Doppelqualifikation Fremdsprachen-korrespondenz

An unserer Schule gibt es die fast einmalige Gelegenheit, in der Oberstufe parallel zum Abitur auf die Prüfung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zum Fremdsprachenkorrespondenten vorbereitet zu werden. In der Sekundarstufe II müssen unsere Schüler:innen dafür zusätzlich das Fach Wirtschaftsenglisch sowie einen Schreibmaschinenkurs belegen. Die teilnehmenden Schüler:innen erlangen dann neben dem Abitur einen beruflichen Abschluss durch eine Prüfung vor der Industrie-und Handelskammer (IHK). Sie erhöhen damit deutlich ihre Chancen auf dem europäischen Arbeitsmarkt oder tragen dazu bei, dass lokale Unternehmen international agieren können. Grenzüberschreitendes Denken und Handeln wird so nachhaltig gefördert.

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Die IHK-Prüfung

Die Unterrichtsinhalte des Kurses „Wirtschaftsenglisch“ sind auf die Inhalte der schriftlichen und mündlichen Prüfung bei der IHK abgestimmt:

  • Übersetzung englischsprachiger Texte aus den Bereichen Industrie/(Außen-)Handel ins Deutsche
  • Übersetzung deutschsprachiger Texte aus den Bereichen Industrie/(Außen-)Handel ins Englische
  • Erstellung englischsprachiger Geschäftskorrespondenz in Form von Emails, Briefen und Faxen zu vorgegebenen Themen
  • schriftliche Zusammenfassungen mündlicher wirtschaftsbezogener Nachrichten
  • Gespräch in der Fremdsprache über wirtschaftsbezogene und kaufmännische Themen nach schriftlicher Vorgabe in der Fremdsprache
  • Telefonieren und Organisieren auf Englisch.

Der Termin der schriftlichen Prüfung liegt etwa 4-6 Wochen nach dem Abitur (i.d.R. ca. Mitte Juni), der Termin der mündlichen Prüfung ca. im August/September. Die Prüfungsgebühr beträgt zurzeit € 140.

Durchführung des Kurses an unserer Schule

Die gesamte Vorbereitung zu der IHK-Prüfung findet an dieser Schule statt. Dazu müssen folgende Kurse belegt werden:

1. Grundkurs Wirtschaftsenglisch, d.h. drei Wochenstunden mit je zwei schriftlichen Arbeiten bzw. einer mündlichen Prüfung pro Halbjahr bis zur Q2 (1. Halbjahr). Zwischen Abitur und IHK-Prüfung wird er bei Bedarf noch als „Crashkurs“ weitergeführt. Zwei der vier Kurse WE, die in der Qualifikationsphase belegt werden, können optional für das Abitur angerechnet werden (also die Noten aus den beiden besten Halbjahren).

Der Wirtschaftsenglisch-Unterricht beschäftigt sich inhaltlich mit folgenden Themen:

  • Schwerpunkt in der EF: Simulation einer Unternehmensgründung in einem handlungsorientierten, praxisnahen Planspiel und die Einführung in die Techniken des Übersetzens in Verbindung mit der Vertiefung einzelner grammatischer Probleme
  • Übersetzung wirtschaftsbezogener Texte (englisch-deutsch und deutsch-englisch)
  • Vermittlung wirtschaftlichen/kaufmännischen Fachwissens im Bereich des Außenhandels
  • Verfassen englischsprachiger Korrespondenz in Brief- oder E-Mailform (z.B. Anfragen, Angebote, Beschwerdebriefe)
  • Trainieren des Zusammenfassens mündlicher englischer Mitteilungen auf Deutsch (z.B.  Telefonvermerke)
  • Simulation englischer Geschäftstelefonate (z.B. Hotelreservierungen, Vereinbaren von Terminen)
  • regelmäßige Vokabelkontrolle (in der Regel einmal pro Woche) als Teil der mündlichen Note

2. Leistungskurs Englisch: Die fünf Wochenstunden Englisch im Leistungskurs sind unbedingt nötig, da die drei Stunden im Kurs „Wirtschaftsenglisch“ für die IHK-Prüfung nicht ausreichen. Man muss am Schluss neben englischen Begriffen aus der Wirtschaft vor allem das „ganz normale“ Englisch auf einem sicheren Niveau beherrschen (Niveau C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen, GER).

3.  Leistungs- oder Grundkurs Sozialwissenschaften: Da im mündlichen Teil der IHK-Prüfung umfangreiches Wirtschaftswissen verlangt wird, muss ein Grundverständnis von Geschäftsabläufen in Industrie und (Außen-)Handel erworben werden.  

4. Kurs in Maschineschreiben: Wer sich zur Prüfung bei der IHK anmeldet, muss nachweisen, dass er die IHK-Prüfung in Maschineschreiben schon bestanden hat. Die Vorbereitung auf diese Prüfung wird bei uns ab dem 2. Halbjahr der Einführungsphase für ein Jahr in der Schule oder der Volkshochschule durchgeführt. Der kostenpflichtige Kurs (je ca. 72 EUR für Kurs und für die Prüfung) findet nachmittags oder ggfs. auch abends statt.

5. Betriebspraktikum in der Einführungsphase, nach Möglichkeit im kaufmännischen Bereich eines international tätigen Unternehmens.

Bei der Festlegung auf diese Kurse in der Oberstufe ist zu beachten, dass der GK Wirtschaftsenglisch unter Umständen zwar abgewählt werden kann, selbstverständlich aber nicht der LK Englisch und der GK/LK Sozialwissenschaften! 

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Wozu ist das IHK-Zertifikat gut?

  • Man kann sich als ausgebildeter Fremdsprachenkorrespondent direkt bei Firmen bewerben, z.B. für die Außenhandelsabteilung.
  • Man hat für eine kaufmännische Lehre schon Vorwissen. Wenn man sich auf einen Ausbildungsplatz bewirbt, wird es von den meisten Personalchefs sehr positiv bewertet, dass man neben der Vorbereitung auf das Abitur eine solche Doppelqualifikation erlangt hat.
  • Man verbessert seine Einstellungschancen in wirtschaftsbezogenen Berufen, zum Beispiel nach einem BWL-Studium oder einer kaufmännischen Lehre.
  • Das Zertifikat wird von manchen Fachhochschulen/Technischen Hochschulen als Nachweis der Fremdsprache anerkannt. (Niveau C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen, GER).
  • Man kann die Qualifikation zum Jobben während des Studiums oder für einen Praktikumsplatz benutzen, da die mitgebrachten Fähigkeiten in der Industrie und Wirtschaft häufig verlangt werden.
  • Man kann sich leichter ins Ausland bewerben. In Großbritannien und in den USA wird die Korrespondentenprüfung Englisch von der Deutsch-Britischen Handelskammer London bzw. von der Deutsch - Amerikanischen Handelskammer New York anerkannt.

Industrie- und Handelskammer zu Köln

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

  1. Gute Englisch- und Deutschkenntnisse (Grammatik, Redewendungen etc.) und Interesse an der englischen Sprache
  2. Bereitschaft, viel für diese Zusatzqualifikation zu lernen
  3. Interesse an Berufen, die wirtschaftliches/kaufmännisches Wissen verlangen und insgesamt an wirtschaftlichen Themen und Zusammenhängen.

Wichtig:
Den kompletten Kurs Wirtschaftsenglisch durchzuhalten, erfordert Disziplin. Es müssen in Eigeninitiative wirtschaftliche Zusammenhänge z.B. anhand von Schaubildern und Texten nachbereitet werden. Mit Fleiß müssen große Mengen an Vokabeln und Satzbausteinen gepaukt werden. Im Hinblick auf das Layout von Geschäftsbriefen ist große Sorgfalt unbedingt nötig. Da sich Inhalte und Unterrichtsmethoden vergleichsweise oft wiederholen, ist besonderes Durchhaltevermögen erforderlich.

Ansprechpartner

Corinna Castor


Hebbelmann


Kirsten Wichmann

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