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Abschied von Hausmeister Brändel

28/03/2022

„Ich dun, wat ich kann, ston immer minge Mann“, singen die Bläck Fööss in ihrem bekannten Lied über den Huusmeister Kaczmarek. Eine Aussage, die auch von unserem langjährigen Hausmeister Rainer Brändel (der mit dem Hemd und der Jeans, wie er von den Schülern im Unterschied zu dem anderen, dem mit der Arbeitshose (Klaus Holper), beschrieben wird) stammen könnte. Und gäbe es diese liebevolle kölsche Hommage an alle Hausmeister dieser Welt noch nicht, so hätte man sie eigens für ihn komponieren müssen, trifft doch alles, was dieses Lied thematisiert, auch auf Rainer Brändel zu: immer da, wenn man in braucht, dabei stets freundlich und zu Scherzen aufgelegt, gleichzeitig aber auch um das Wohl „seiner“ Schule besorgt, was der eine oder andere Schüler bezeugen kann, der von ihm wegen Fehlverhaltens zur Schulleitung geschleppt wurde.

Wenn man im Lehrerarbeitsraum 110 noch spät am Tag an Korrekturen saß, konnte man die Uhr danach stellen, wann Herr Brändel auf seinem abendlichen Kontrollgang vorbeischaute, um ein kleines Schwätzchen zu halten, das er mit der Standardfrage „Wie lange sind Sie noch hier?“ einleitete, um anschließend mit der indirekten Aufforderung „Sie machen nachher alles zu und die Lichter aus?“ weiterzuziehen. Begab man sich dann endlich auf den Heimweg und suchte vor der Außentür nach dem passenden Schlüssel, tauchte Herr Brändel oft wie aus dem Nichts hinter einem auf, den Schlüssel in der Hand, um einen mit einem freundlichen „Schönen Feierabend!“ in den Abend zu entlassen. Sein unvergleichlicher Humor wird in folgender Anekdote deutlich, die sich an Weiberfastnacht vor ein paar Jahren abspielte: Herr Brändel kommt schwer mit Paketen bepackt den Gang Richtung Sekretariat entlang. Als er einen Lehrer erblickt, meint er trocken: „Ich habe gedacht, gehe ich heute als Hausmeister. Mache ich aber nicht noch einmal, muss man nur arbeiten.“

Gearbeitet hat er nun genug. In diesem Sinne wünschen wir, die gesamte Schulgemeinde, Ihnen, Herr Brändel, alles Gute für Ihren neuen Lebensabschnitt. Bleiben Sie noch lange gesund und so lebensfroh, wie wir Sie kennen und schätzen gelernt haben. Und natürlich sind Sie uns immer willkommen, falls die To-Do-Liste zu Hause zu lang werden sollte, wie Sie es in Ihrer Abschiedsrede andeuteten.

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