Der zweite Schwung gruseliger Halloween-Geschichten – über Pestkranke und Vampire
05/11/2025
Der Unsterblicher Pestkranke (von David aus der 6)
Im Jahre 1348 kam die Pest nach Mitteleuropa, genauer gesagt in den Schwarzwald. In der Zeit gab es viele Kranke, die von der Pest betroffen waren; es war wie die Hölle auf Erden. Valerius Cordatus, ein Mann, entschloss sich, eine Reise durch den Schwarzwald zu machen, um Pestkranke zu behandeln. Valerius war ein nicht so sehr erfahrener Arzt wie andere. Doch seine Motivation war stärker als sein Können und so wanderte er aus seinem Dorf aus.
(Bild ist KI-generiert)
Was Valerius Cordatus auf der Wanderungen erlebte, fand man noch Wochen später. In einem kleinen Lederbuch. Seine letzten Aufzeichnungen begannen so:
Nach langer Wanderungen durch die Wälder, was ich schon gewohnt war, wurde ich langsam hungrig. Seit meiner Kindheit liebte ich den Wald und seine Bewohner. Durch die Zeit, die ich im Wald verbracht und die ganzen Verletzungen, die ich mir oder anderen angetan habe, wollte ich ein Arzt werden, um sowohl Tieren zu helfen als auch mich selbst zu versorgen.
Die Suche nach einem Dorf stellte sich jedoch problematisch dar und das Essen hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr. Mit Einbruch der Dunkelheit erreichte ich ein Dorf, wodurch ich gezwungen war, dieses zu betreten. Das Dorf wirkte verlassen, die Straßen leer, und eine beklemmende Stille lag in der Luft, wobei sogar Gebäude beschädigt waren, mit Ausnahme der Kirche. Als plötzlich ein hässlicher Mann, eindeutig ein Bettler, mit einer spitzen Mistgabel aus einer Ecke sprang. "Verschwinde, du stinkender Tellerlecker!" sprach der hässlicher Fremde mit Zorn in den Augen. "Ich bin doch nur ein Arzt auf der Reise, ich suche lediglich eine Übernachtungs-möglichkeit, und das war's schon", antwortete ich mit ruhiger Stimme auf den Zorn des Bettlers.
In diesem Augenblick kniete sich der Bettler vor mir nieder und ergriff mit seinen faltigen Händen meine Hand. "Oh, bitte, mein Herr, ich bedauere es zutiefst, Sie beleidigt zu haben. Darf ich Sie als Herr ansprechen? Könnten Sie mich bitte heilen? Ist dies nicht der Zweck Ihrer Reise? Dann dürfen Sie so lange hier bleiben, wie es euer Wille mag!" Angeekelt nahm ich das Angebot an und folgte ihm. Er brachte mich zu einer schäbigen Hütte, was zu meinem Schlafzimmer würde. Die Hütte war leer, aber sie war mit Käfern und anderen Viechern voll, das Bett war nicht besser, es war nur bisschen Stroh und nichts mehr. "Gefällt es Ihnen, mein Herr? Das ist das bequemste Zimmer im ganzen Dorf." Aus Höflichkeit nickte ich mit einem gezwungenen Lächeln. Der Mann guckte mich kurz an und ging aus der schäbigen Hütte. Langsam legte ich mich hin. Der Schlaf kam, doch die Besorgnis blieb.
Nachts wachte ich von einem kalten Speichel auf, ich öffnete meine Augen und fand den hässlichen Bettler auf allen Vieren sabbernd über mir an der Decke mit komplett nach hinten überrollten Augen hängen. Er sprach etwas über einen neuen Körper, jedoch bewegte sich sein Mund nicht, als würde etwas in ihm etwas leben. Ich hatte Panik, ich wusste nicht, was ich machen soll. Ich beschloss einfach weiterzuschlafen, weil es eskalieren kann. Aber ich war viel zu angespannt dafür.
Das war nicht mehr der alte Bettler, sondern ein komplett anderes Wesen, was nur seine Gestalt hatte. Wie das Unglück es wollte, entdeckte es mich. Es kam näher zu meinem Bett. Es war dicht bei mir, ich spürte seinen Atem. Es leckte mich nur am Gesicht, um mich zu prüfen. Ich zeigte keine Reaktion und es beruhigte sich und sabberte weiter auf mich.
Am Morgen wachte ich schweißgebadet auf, um festzustellen, dass das Wesen weg war. Auf einmal klopfte es an der Tür, es war nur der Bettler mit einem Tablett voll mit Essen wie Eier mit Brot und einem Apfel. Das Essen war köstlich, aber es hatte einen schrecklichen Nachgeschmack, als wären dort Maden gewesen. Nach dem Essen bedankte ich mich und wollte nur noch seit dem Vorfall gehen. "Bleib hier, sonst stirbst du!!!" schrie mich eine gruselige Stimme aus dem Bettler heraus an. "Sie haben doch versprochen, dass sie mich heilen, oder haben sie mich angelogen!?!?" "Auf mich wird gewartet, aber wenn ich es ihnen versprochen habe, helfe ich ihnen." Ich musste es sagen und hier bleiben, weil ich, wie er es sagte, sonst sterben werde.
Er brachte mich zur der alten Kirche, wo ich ihn Heilen soll . Ich fesselte ihn und fing die Operation. Ich schnitt langsam in seine weichen Haut mit einem Messer, aber er spürte keinen Schmerz. Ich schaute in seine Haut hinein und sah Maden.Es war nicht ein Organismus sondern vielmehr wie Tausende kleine Organismuse. Mir war Übel, ich kotzte fast,aber ich schnitt immer tiefer. Dort waren keine Organe auch kein Blut sondern ein Wesen aus tausenden kleinen Organismen. Es sinkte es fühlte sich glibberig an. Als plötzlich das Wesen aus den Körper strömte und unter meine Haut kriechte. Es kribelte unter meiner Haut. Ich schnitt mir meine eigene Hand ab um es zu stoppen. Es half nichts. Ich hörte Fremde Stimmen im Köpf. " Du bist Mein. Du bist mein Opfer! " Ich versuchte zu fliehen doch es war zu spät. Das Wesen war in mir angepflanzt. Mit letzten Atemzug schrieb ich in das Lederbuch: Ich wurde zum Gefäß. Komme mir nicht nah . Wenn du leben willst!!!
The End
VAMPIRE (von Mira Schlegel & Marla Krasenbrink aus der 5.7)
Es war der 31 Oktober. Halloween. Nora und Max zogen durch die Londoner Straßen, klingelten hin und wieder an Türen und sammelten Süßigkeiten. Nora war als Hexe verkleidet und Max als Skelett. Sie sahen eine schwarze Katze zwischen den Häusern hervor schauen. Ihre Katze. Sie rannten zu ihr. Doch als sie zwischen den Häusern waren war ihre Katze plötzlich verschwunden. Wo war sie nur hin? Nora rief: „Ahhh, Max, wo ist Mavis?“ „Mach dir keine Sorgen Nora. Sie ist ... bestimmt nur die Gasse runter gelaufen.“, erwiderte Max mit verzweifelter Stimme, aber geheuer war ihm die Sache immer noch nicht. Nora sagte: „Max lass uns lieber Nachhause gehen“ Es war ohnehin schon nach 12:00 Uhr dachte Max. Außerdem wirkte Nora eh ganz blass.
Als sie dann wieder Zuhause waren Fragte ihre Mama Janina: „Wieso seid ihr denn schon so früh zurück? Ich meine an Halloween seid ihr doch nie so früh zurück. Und Mavis ist immer noch nicht zurück,sonst ist sie immer schon um 20:00 Uhr hier.“ „Mama wir haben Mavis gesehen aber als wir zu ihr gegangen sind war sie plötzlich weg! Max sagte ja sie wäre nur die Gasse runter gelaufen“ Max sagte mit wütender Stimme: „Nein Nora du lügst. Immer ich habe recht!“ „Bohr Max sei doch nicht so angeberisch.“ Ihr Vater Christian sagte: „Kommt wir machen ein Versöhnungsfoto.“ Als sie sich das Foto ansehen wollten sahen sie das Nora nicht zu sehen war. Janina sagte: „Mh, komisch Nora ist gar nicht auf dem Bild zu sehen!“
„Oh ja, wir brauchen dringend eine neue Kamera!“ meinte Christian. „Sollen wir uns jetzt ein leckeres Halloween-Abendessen machen? Ich habe uns eine Kürbissuppe gemacht.“ - „Danach können wir einen Gruselfilm gucken bis Mavis da ist.“ meinte Janina.
Während auf dem Fernseher der Gruselfilm lief, hörten sie ein leises Miauen – Mavis war zurück. „Wo hast du denn so lange gesteckt?“, fragte Nora. Als sie sprach fiel Max auf, dass Noras Eckzähne ungewöhnlich spitz waren. „Waren deine Zähne immer schon so spitz?“, fragte Max. „Die sind doch nicht spitz!“, erwiderte Nora. Konnte Max Vermutung stimmen? War seine kleine Schwester ein Vampir? In Gedanken ging er nochmal alle Fakten durch:
- Nora war kreidebleich.
- Nora war auf dem Versöhnungsfoto nicht zu sehen
- Nora hatte sehr spitze Zähne.
- Noras hat von ihrer Kürbissuppe nur zwei Löffel gegessen und gemeint, ihr wird davon schlecht.
Alles sprach dafür. Aber wer oder was hatte sie gebissen? Es musste geschehen sein, als Nora und er Süßigkeiten gesammelt haben, dachte Max im stillen. Janinas Stimme unterbrach die Stille. „Hallo? Max! Bist du eingeschlafen?“ Max blickte erstaunt zu ihr rüber. „Äh, was, nein!“
Später am Abend als Nora und Max ihre Zähne putzten. „Nora, es kann sein, dass du ein Vampir bist.“ stellte Max fest. „Was, nein!“ sagte Nora und schüttelte energisch den Kopf. Zum ersten Mal an diesem Abend sah Max die rechte Seite ihres Halses und erkannte zwei rote Punkte. Als Nora sich ihrem Spiegelbild zuwandte zuckte sie
zusammen. „Was ist los Nora?“, fragte Max. „Meine Zähne sind so spitz.“ sagte Nora zittrig. „Sag mal, hast du als wir draußen waren, irgendetwas an deinem Hals gespürt?“, fragte Max. „Ja, als wir Mavis gesehen haben, aber ich dachte ich hätte mich nur mit meinem Zauberstab gepickt, als ich mich am Ohr gekratzt habe.“,
meinte Nora. Ihr Gesicht wurde noch bleicher, als es überhaupt schon war. Am nächsten Morgen blieb Nora zu Hause im Bett, ihre Eltern dachten sie wäre krank und ihr gestern Abend vom Essen schlecht war und meldeten sie in der Schule krank. „Zum Glück!“, dachte Max, er wusste, das Vampire nicht lange im Sonnenlicht
überleben. Er las ein paar Artikel über Vampire. Aber nirgends war zu finden, wie man sie wieder zurück in Menschen verwandeln konnte. Doch stieß er auf eine kleine Randnotiz an einem Artikel. Dort stand, wenn der Betroffene das Blut von dem Vampir trinkt, der ihn gebissen hat, kann er sich zurück verwandeln. Er musste also
herausfinden, wer Nora gebissen hat. Von den anderen Artikeln hatte er erfahren, dass Vampire meistens um Mitternacht in ihrer Vampirgestalt auftreten. Nora lag immer noch krank in ihrem Bett, sie konnte keine Nahrung aufnehmen, es ging ihr zusehends schlechter.
In dieser Nacht stellte er sich den Wecker auf kurz vor 12 Uhr. Zur Sicherheit hatte er Knoblauch unter sein Bett gelegt. Nora wurde ebenfalls wach, wahrscheinlich ein
Vampirinstinkt.
Max war auf dem Weg aus dem Haus, er wollte den Vampir finden, der Nora gebissen hatte. Als er am Wohnzimmer vorbei kam, sah er das das Körbchen in dem Mavis normalerweise schlief leer war. Wo konnte sie nun schon wieder stecken. Als er vor die Tür trat, sah er im Licht einer Straßenlaterne die Silhouette einer Katze die sich in eine Menschengestalt verwandelte. Das musste der Vampir sein. Im Wohnzimmer stand Nora, sie hatte einen gierigen Blick im Gesicht. Jetzt kam es auf die Sekunde an. Beide Vampire kamen auf Max zu, kurz bevor Nora bei ihm zubeißen wollte, duckte er sich und sie traf stattdessen Mavis, den Vampir, am Hals. Mavis schrumpfte zusammen und wurde wieder zu ihrer schwarzen Hauskatze. Noras Zähne schrumpften und ihr Gesicht bekam wieder die normale Farbe. Max blickte sie verblüfft an, er hatte es geschafft.
Alles war wieder normal – Mavis schlief in ihrem Körbchen, Nora war gesund, und Halloween war vorbei. Doch Max wusste: Manche Dinge verschwinden nicht einfach … sie warten nur auf die nächste Nacht.