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Mit Erasmus+ nach Gran Canaria - Woche 1

02/11/2025

Mein schönster Moment war der Ausblick über Puerto Rico, einen Nachbarort von Arguineguín. Die Kombination aus Bergen, Palmen, Licht und gutem Essen – einfach traumhaft!

Nach rund viereinhalb Stunden Flug landete ich auf Gran Canaria – Sonne, Palmen und ein angenehm warmes Klima begrüßten mich schon am Flughafen. Ich hatte mir die Insel etwas grüner vorgestellt, aber die beeindruckende Landschaft und die Nähe zum Meer machten sofort Lust auf mehr.

Ich wohne in Arguineguín, einer kleinen Stadt an der Südwestküste der Insel. Mit rund 7.000 bis 8.000 Einwohnern ist sie ruhiger als die großen Touristenzentren wie Maspalomas oder Playa del Inglés. Das Klima hier gilt als eines der mildesten und beständigsten Europas – perfekt für einen längeren Aufenthalt im Rahmen von Erasmus+.

Meine Gastfamilie ist sehr herzlich und hat mich sofort freundlich aufgenommen.
Schon am ersten Nachmittag ging ich – mitten im Oktober – im Meer schwimmen! Das Wasser ist angenehm warm, und man spürt sofort die entspannte Lebensart der Insel.

Mein erster Schultag & erste Eindrücke

Am ersten Schultag wurde ich herzlich vom Schulleiter A. David León Suárez und den Erasmus-Koordinatorinnen Chrístofer Ramírez und María Isabel González an unserer Partnerschule IES Arguineguín – Lidia Pulido empfangen. Die Schule ist viel kleiner als unsere in Kerpen, und auch die Klassen bestehen nur aus etwa 15 Schülerinnen.
Interessant fand ich, dass das Bildungssystem ganz anders aufgebaut ist: Sie haben hier die Klassen 1º bis 4º der ESO (Educación Secundaria Obligatoria – Pflichtsekundarstufe), danach folgen 1º und 2º de Bachillerato, also die Qualifikationsphase.

Außerdem gibt es hier Fach- und Berufsausbildungen in Bereichen wie Gastronomie, Marketing oder Sportanimation.

Der Unterricht beginnt um 8:15 Uhr und endet um 14:15 Uhr – also etwa 40 Minuten länger als bei uns. Es gibt nur eine Pause, und die Schülerinnen dürfen das Schulgelände unter keinen Umständen verlassen, da es komplett umzäunt ist.
Die Stimmung an der Schule ist sehr freundlich: Lehrerinnen und Mitschüler*innen sind offen, hilfsbereit und interessiert. Im Deutschunterricht wurden zum Beispiel Gruppen gebildet, die Fragen auf Deutsch vorbereitet und an mich gerichtet haben, um mich in der Klasse vorzustellen. Nur Handys sind streng verboten – das wird hier sehr ernst genommen.

Besonders positiv aufgefallen ist mir, dass an der Schule Themen wie Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion sehr präsent sind – gesellschaftliche Verantwortung wird hier ernst genommen.  Schon am Montag hatten wir einen Vortrag über Gleichberechtigung und Gewaltprävention. Auch wenn ich nicht alles verstanden habe, finde ich es sehr wichtig, dass diese Themen hier behandelt werden. Dennoch habe ich die Botschaft verstanden: Einige jugendliche Beziehungen sind so schädlich, dass die Mädchen die Kontrolle über ihre Gefühle und ihr Handeln verlieren – durch die Kontrolle, die ihre Partner oft sehr subtil oder suggestiv ausüben wollen.

Herausforderungen & Fazit der Woche

Am schwierigsten war die Sprachbarriere und die Kommunikation. Es war nicht leicht, dem Unterricht zu folgen – mein Spanisch ist noch nicht perfekt –, aber ich merke, dass ich mich schnell einfinde.
Die erste Woche war aufregend und anstrengend zugleich. Anfangs war ich etwas überfordert, aber inzwischen fühle ich mich wohler und beginne, mich richtig einzuleben.

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