UPtoDATE präsentiert die Gewinnerinnen des Halloween-Geschichtenwettbewerbs
31/10/2025
 
            Neun Schüler:innen haben insgesamt am Halloween-Geschichtenwettbewerb teilgenommen. Da hatte die triefnasige Jury – bestehend aus Lu, Hanna, Jakob und Herrn Arnolds (Katharina hat es leider komplett aus der Bahn geworfen) – eine Menge zu tun. So viel vorweg: Die Geschichten sind großartig und alle werden in den kommenden Tagen veröffentlicht, auch und nicht zuletzt ein Comic sowie ein aufwändig erstellter Stopp-Motion-Film.
Allerdings werdet ihr heute nur die Siegergeschichte von Olivia Die große Mutprobe sowie die zweitplatzierte Story Die Rache des Grafen von Elisabeth zu lesen bekommen. Viel Freude beim Gruseln!
Die große Mutprobe
„Ich dachte sie holt nur noch kurz ihre Tasche?“, sagte ich und schielte zu Max hinüber, was ein Fehler war, da ich wieder loslachen musste. Er hatte sich als Alien verkleidet: komplett mit neon-grünen Klamotten, sechs Arme an den Seiten und einem Haarreif mit vielen Augen, die an den Enden von Springfedern hingen. Das wirklich witzige war aber, dass Max mir mit todernstem Blick versicherte, dass sein Kostüm sehr gruselig wäre. Gut, meines war auch nicht besser, ich habe mich als Velma von der Serie „Scooby Doo!“ verkleidet, aber wenigstens habe ich mir ein wenig Kunstblut in das Gesicht geschmiert. Da öffnete sich die Tür auch schon und Mia kam heraus: „`Tschuldigung, Ich habe einfach keine passende Tasche zum Kostüm gefunden, dann hatte mein Bruder die, die ich eigentlich haben wollte... Ist ja auch egal, wo gehen wir zuerst hin?“. Mia war als Barbie verkleidet und hatte sich komplett pink angezogen. „Auf jeden Fall nicht zu dem Haus ganz oben auf dem Hügel!“, sagte Max.
„Warum eigentlich nicht?“, erwiderte ich.
Diesmal war Max derjenige, der anfing zu lachen: „Weil das Haus seit mindestens 10 Jahren leer steht? Aber da sind trotzdem Lichter und so was, außerdem sieht das voll alt aus, voll creepy, ehrlich, lass uns einfach die Straßen langgehen und irgendwo klingeln“.
Wir nickten und starteten unsere Runde. Irgendwann gingen aber so langsam die Kürbis Laternen aus und wir wurden heiser vom „Süßes oder saures!“ sagen, vor allem Max, da er die ganze Zeit von dem gruseligen Haus erzählt hat, also wollten wir uns auf den Nachhauseweg machen.
„Jetzt schon?!“, fragte Max entsetzt, „Wir haben doch noch nicht diese Halloween Sachen gemacht die Halloween zu Halloween machen! Wir hatten keine Gruselgeschichten, und wir hatten noch keine Mutprobe!“.
„Mutprobe? Woher hast du denn die Idee?“, fragte Mia spöttisch, „Aber gut, wenn du unbedingt willst: Max, gehe zu diesem gruseligen Haus von dem du die ganze Zeit gefaselt hast und klingele.“.
„WAAAS?! Ich meinte doch nicht sowas! Aber gut, ich mache es, im Notfall kann ich ja mit meinem UFO wegfliegen, ha ha.“, sagte Max etwas ermattet.
Wir mussten zwei Straßen weiter gehen, bis wir zu dem besagten Haus kamen, allerdings waren auch hier schon alle Lichter aus. „Sicher? Wir wollen ja niemanden stören und die Lichter sind aus...“, sagte Max, mit einem letzten Versuch sich vor der Aufgabe zu drücken. Ich stöhnte ein wenig genervt, da ich wirklich nach Hause wollte: „Mach jetzt, du meintest das Haus ist leer, da kannst du ja niemanden stören!“. Max schluckte hörbar und klingelte dann. Eine ganze Weile lang passierte gar nichts, dann öffnete sich die Tür einen Spalt, eine Hand kam heraus und zog Max hinein. Das letzte was wir hörten war ein erschreckter Aufschrei, dann ging die Tür auch wieder zu. „Max?!“, riefen Mia und ich gleichzeitig. „Was war das?“, fragte ich Mia, und sie zuckte nur mit den Schultern. Ich ging auch zu der Tür und klingelte, aber nichts passierte, als ich mich umdrehte, um zu Mia zu gehen schaute sie nach oben und sah sehr geschockt aus. „D... d... da ist Max!“, stotterte sie. Ich lief zu ihr, und es stimmte, da stand Max am Fenster, aber er wirkte blass und starrte in die Leere und tat gar nichts. „MAX!“, schrien wir mehrmals, aber er wirkte so, als wäre er in einem Paralleluniversum und könnte uns nicht hören. „Ist der jetzt irgendwie besessen oder so?“, fragte Mia vorsichtig. „Warte mal, er hebt seinen Arm langsam, da er hält einen Zettel hoch, was steht da?“, sagte ich. Mia las vor: „Ha Ha, ihr seid voll darauf reingefallen“. In dem Moment verzerrte Max‘ Gesicht sich zu einem Grinsen und er fing an zu Lachen, er verschwand vom Fenster und öffnete wenige Sekunden später die Tür. „Das war so krass, eure Gesichter!“, kicherte Max. Mia erwiderte nur ein „Hä?“. „Habt ihr euch nicht gefragt, warum ich euch die ganze Zeit von dem Haus erzählt habe? Ich habe das alles vorher geplant und mit dem Nachbarn hier abgeklärt, das Haus steht nämlich nicht leer. dann habe ich die Mutprobe erwähnt und ihr dachtet glücklicherweise sofort an das Haus!“, erklärte Max. Ich stoß nur ein „Aha“ hervor, da ich immer noch verwirrt war. „Komm gehen wir nach Hause, ich erkläre euch das morgen früh noch einmal, Oh man, diesmal habe ich mich wirklich ins Zeug gelegt!“ Mia war die einzige die lachte, wahrscheinlich aus Erleichterung und da sie seine Erklärung verstanden hat, Dieser Abend saß mir auf jeden Fall noch lange tief in den Knochen, Max sah an dem Fenster einfach nicht wie er selbst aus ...
von Olivia aus der 7.9
Die Rache des Grafen
Es geschah mitten in der Nacht auf einem alten, verlassenen Friedhof. Der Nebel kroch über die Grabsteine und der eisige Wind heulte über das nasse Gras. Der Vollmond schien auf die verfallenen Gräber und ließ, den Wald in einem blassen Licht erleuchten. Doch es war nicht nur Wind. Es war der eisige Atem des verstorbenen Grafen des Dorfes, jenseits des Waldes.
Im Dorf erzählte man sich, dass der Geist des Grafen jede Nacht pünktlich zur Geisterstunde aus seinem Grab auferstand und durch den düsteren Wald spukte. Die Leute, die sich nachts in die Nähe des Waldes getraut hatten, berichteten, dass sie ein grausiges Heulen und Stöhnen gehört hätten, so beängstigend, dass es einem kalt den Rücken hinunterlief.
Doch der Grund dafür, dass der Graf keine Ruhe fand, war, dass er es seinem grausigen Mörder, seinem eigenen Sohn, der ihn auf dem Scheiterhaufen verbrannt hatte, heimzahlen wollte. Der Graf wollte seinen Sohn quälen, wie dieser es auch mit ihm getan hatte. Der Sohn allerdings hütete sich davor, auch nur in die Nähe des Friedhofs zu kommen aus Angst, dass sein Vater es ihm heimzahlen würde.
Doch eines Nachts schien der Mond wieder einmal blass vom Himmel und der Nebel kroch über das Friedhofsgelände, lief der Sohn, der von einer Feier zurückkam, in Gedanken versunken durch den Wald auf den Friedhof zu. Als er bemerkte, was er tat, war es schon zu spät, der Geist seines Vaters schoss auf ihn zu und packte ihn. Bleich, vor Schreck starrte der Sohn ihn an, doch der Graf lachte nur hämisch und zog aus seinem Umhang ein Messer hervor. Der Graf stieß es ihm in die Brust, so dass das Blut nur so spritzte. Der Sohn sank in die Knie und schrie vor Schmerz. Doch sein Vater lachte nur böse und zog ihn zu sich in die Unterwelt.
von Elisabeth aus der 5.8