Latein

Viel mehr als die Mutter vieler Sprachen

Nicht nur die romanischen Sprachen (Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Rumänisch) würde es ohne Latein nicht geben, sondern auch die deutsche und englische Sprache sind unmittelbar durch Latein sehr geprägt und vielfältiger geworden.  

Wir lernen die Welt der Antike und die Sprache der Römer kennen – dabei gibt es spannende Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich zu unserer heutigen Welt!

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„Non scholae, sed vitae discimus. – Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.“

Dieses an den römischen Philosophen Seneca angelehnte Motto wurde schon vor 2000 Jahren gelebt.

Unzählige weitere Zitate aus dem Alten Rom, von denen wir die meisten auch im Deutschen kennen, wie zum Beispiel „Ich kam, sah und siegte“ (Caesar) oder „Eine Hand wäscht die andere“ (Seneca) oder „Ein gesunder Geist im gesunden Körper“ (Juvenal),  könnten hier angeführt werden

Aber Latein ist noch viel mehr!

Die Fachschaft Latein fühlt sich in besonderer Weise verpflichtet, den im Schulprogramm ausgewiesenen Zielen, Schülerinnen und Schüler ihren Begabungen und Neigungen entsprechend individuell zu fördern und ihnen Orientierung für ihren weiteren Lebensweg zu bieten: Sie unterstützt leistungsschwächere Lernende mit Lernberatungsgesprächen  und -vereinbarungen und bietet Förderkurse sowie den für alle Schülerinnen und Schüler offenen „Workshop“ an, in denen Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess individuell begleiten, beraten und unterstützen, so dass gleiche Lernchancen für alle infolge des Übens in der Schule unter Begleitung von Fachlehrerinnen und -lehrern gewährleistet ist.

Für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler werden innerunterrichtliche Fordermaßnahmen im Rahmen der Binnendifferenzierung gewählt wie z. B. die Bearbeitung kreativer Zusatzaufgaben, von Materialien zur Vertiefung der Kulturkompetenz auf der Grundlage von Diagnosebögen sowie Arrangements zum Lernen durch Lehren.

Die genannten Selbstdiagnosebögen sind ein wichtiges Element des selbstständigen Lernens, das im Fach Latein auch durch sukzessiv ausgebaute Selbstständigkeit und -verantwortung im Bereich des Vokabellernens verortet ist.

Im Mittelpunkt des Unterrichts steht anknüpfend an eine steigende Eigenverantwortlichkeit im Umgang mit Sprache und Inhalten die Auseinandersetzung mit altersangemessenen Texten lateinischer Sprache in kooperativen Lernformen wie z. B. der Partnerarbeit in Form von lateinisch-deutschen Übersetzungen oder szenischen Interpretationen.

Lehrpläne, Leistungskonzept
und weitere Downloads

Ansprechpartner

Christian Vogel

Fachvorsitz,  Organisation Exkursion nach Xanten


Kerstin Schulz-Ahrens

Stellvertretender Fachvorsitz

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Inhaltliche Schwerpunkte

Ausführliche Informationen über das Fach Latein gibt es auch auf der genial.ly-Seite.

Sekundarstufe I

Hier geht es um den Spracherwerb in einem logisch aufeinander aufbauendem Sprachsystem. Dafür lernen wir die Deklinationen (a-, o- und 3. bzw. konsonantische Deklination) und Konjugationen (a-, e-, i- und konsonantische Konjugation) kennen. Erste Zeiten (Präsens und Perfekt) begegnen uns.

Die Wortarten (Verben, Substantive, Präpositionen etc.) und Satzglieder (Prädikat, Subjekt, Objekte, Attribute, Adverbiale etc.), welche wir aus anderen Sprachen schon kennen, spielen eine wichtige Rolle, um Strategien für die Übersetzung eines lateinischen Textes entwickeln und anwenden zu können.

Die ersten typisch lateinischen sprachlichen Konstruktionen wie der Dativ des Besitzers kommen auf uns zu.

Auch (digitale) Lernmethoden wollen wir kennenlernen, um uns z.B. den Wortschatz anzueignen.

Und natürlich gewinnen wir mit folgenden Themen schon erste tiefe Einblicke in die römische Kultur und Geschichte:

  • Geschichten um Incitatus, dem Leitpferd eines Rennwagens, zum Eintauchen in die Stadt Rom
  • Mythen um Orpheus, Ikarus und Äneas sowie die antiken Götter
  • die Gründungsgeschichte um Romulus und Remus

Am Ende der Klasse 7 gibt es eine Exkursion in den archäologischen Park Xanten.

Der Spracherwerb wird vertieft und wir bauen auf bereits Gelerntem weiter auf, da wir die Zeiten (Perfekt, Imperfekt, Plusquamperfekt, Futur) weiter vertiefen bzw. kennenlernen und die ersten Pronomina behandeln.

Die Sätze werden z.B. durch die Einführung des sogenannten Accusativus cum Infinitivo (AcI), der Adjektive, des Relativsatzes und weiterer Nebensätze länger und komplexer. Ebenso wird der Wortschatz durch viele Vokabeln erweitert. Außerdem werden wir weitere digitale Medien als Unterstützung unseres Lernens nutzen.

Im Bereich der römischen Kultur und Geschichte lernen wir schillernde Persönlichkeiten aus der Antike kennen: u.a. Hannibal, Scipio, Pompeius, Cäsar und Cleopatra. Den Willen der Götter und die göttliche Macht beleuchten wir ebenso tiefergehend.

Die römische Politik nehmen wir unter die Lupe, wenn wir uns mit der Vertreibung des letzten Königs als Grundlage für die römische Republik und Roms Umgang mit den Piraten beschäftigen.

Der Spracherwerb erreicht langsam seinen Abschluss.

Denn auf unserem Wissen aufbauend lernen wir weitere Pronomina, Partizipien und Partizipialkonstruktionen wie das Partizipium Coniunctum (PC) und den Ablativus Absolutus , die e- Deklination, den Konjunktiv sowie die Steigerung der Adjektive. Auch den Unterschied zwischen Aktiv und Passiv betrachten wir. Bei der Übersetzung blicken wir auf weitere Nebensätze und Besonderheiten in der Kasuslehre.

Unser Wortschatz wird im Verlauf dieses Schuljahres so ausgeprägt, dass wir den größten Teil der am häufigsten vorkommenden Vokabeln schon durchgenommen haben.

Die ersten kurzen Auszüge aus römischen Originallektüren werden eine ganz neue Erfahrung. So beschreibt der Dichter Martial in seinen Epigrammen Rom sehr anschaulich. Auch Phädrus führt uns mit seinen Fabeln unser eigenes menschliches Verhalten vor Augen. Plinius entführt uns als Augenzeuge in eine Naturkatastrophe, den Ausbruch des Vulkans Vesuv. Im Umgang mit den digitalen Medien werden wir sicherer und selbstständiger.

Weitere Aspekte der römischen Geschichte und Kultur sind z.B. der Mythos um Narziss und Echo – hier begegnet uns der berühmte Dichter Ovid zum ersten Mal – und ein Hinterfragen der Götter durch die Philosophie. Auch die Tragödie als literarische Gattung steht im Fokus. Im Bereich der römischen Politik treffen wir auf Augustus und den Imperialismus.

Im Spracherwerb geht es nochmal um den Ablativus Absolutus, die Kasuslehre, die Partizipien und den Konjunktiv. Außerdem stehen die sogenannten nd- Formen und Deponentien auf dem Programm. Mit der u- Deklination schließen wir auch diesen Bereich der Grammatik ab.

Die Sätze sind vom Wortschatz und ihrem Aufbau her so komplex, dass wir uns bald nur noch ausschließlich mit Orginallektüre beschäftigen können. Beim Übergang zur Originallektüre unterstützt uns das Lehrbuch mit kurzen Auszügen aus den Texten Cäsars und Ciceros. Cäsar beschreibt unsere germanischen Vorfahren und Cicero zeigt uns eine Angriffsrede gegen den ehemaligen Statthalter Verres, der die Provinz Sizilien rücksichtslos ausgeplündert hat.

Unsere digitalen Kompetenzen werden dahingehend verfeinert, dass diese uns im Umgang mit der Originallektüre noch tiefergehend unterstützen.   

Was die Geschichte und Kultur der Römer betrifft, beschäftigen wir uns mit den antiken Weltwundern, Göttern und den Weltreligionen sowie grundsätzlichen Fragen des menschlichen Handelns.

In der Auswahl der Originallektüre berücksichtigen wir auch die Autoren besonders, welche wir schon im Unterricht mit dem Lehrbuch ausführlich kennengelernt haben.

Sekundarstufe II

Rhetorik und Cicero – Die Kunst der Rede als wichtige Begleiterin im Leben

Liebe und Ovid – Pragmatische Tipps für das Zurechtfinden in der Welt der Liebe

Eine fakultative Tagesexkursion nach Köln am Ende der Einführungsphase ist möglich.

Vier römische Autoren stehen im Vordergrund:

Livius – Römische Geschichte spannend erzählt

Ovid – Die Anfänge der Welt und göttergleiche Herrscher in der Dichtkunst

Seneca – Praktische Philosophie zur Gestaltung des eigenen Lebens

Augustinus – Ein kritischer Blick auf Rom

Für eine fakultative Exkursion nach Rom in der Q1 entscheiden sich die Kursteilnehmer fast immer.  

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